Bei fünf Kandiaten für die Landratswahl am 13. September, kann es nur spannend werden!
Nun sind es bereits fünf Landratskandidaten, drei Bürgermeisterkandidat*innen, viele neue Gesichter – die uns als Kommunalpolitiker vor Ort vertreten – und viele interessierte Jugendliche, die 16-jährig ihr erstes Wahlrecht demokratisch einsetzen. Nur wer wählen geht, kann selbst die Ziele und inhaltlichen Schwerpunkte in der örtlichen Politik mitbestimmen.
Heute stelle ich die Landratskandidaten vor. Bisher hatte ich bereits die drei Kandidaten für die Oerlinghauser Bürgermeisterwahl vorgestellt. Sobald unsere Kommunalpolitiker für Lipperreihe feststehen, werden auch diese mit einem Kurzinterview vorgestellt.
Eine Wahl ist nicht nur spannend, wir können auch etwas bewegen. Hierbei können wir nicht nur am 13. September mitgestalten. Vorherige Ideen, Anregungen oder Feedbacks können gut über unsere DorffunkApp in der Kommentarfunktion oder das Kontaktformular auf unserer Bürgerplattform www.lipperreihe.info kommuniziert werden.
Im Jahr 2020 werden an ein und denselben Tag Bürgermeister, Landräte und kommunale Bezirksvertretungen in den Städten gewählt. Auch die Wahlperiode beträgt nun einheitlich fünf Jahre.
Der Termin der Kommunalwahlen NRW bleibt für den 13. September 2020 festgelegt. Anschließend kann es bei den Wahlen der Bürgermeister und Landräte zu einer Stichwahl kommen. Falls keiner der Bewerber im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen erhält, fällt die Entscheidung zwischen den zwei Kandidaten mit den meisten Stimmen in einer Stichwahl. Hierfür ist bei der Kommunalwahl in NRW der zweite Sonntag – in diesem Fall also der 27. September 2020 vorgesehen. Eine geplante Abschaffung der Stichwahl in NRW wurde 2019 vom Landesverfassungsgericht gekippt.
Die Wahlbenachrichtigung gibt dem Wähler nicht nur Auskunft darüber, dass er als Wahlberechtigter registriert ist. Aus den Unterlagen geht auch hervor, in welches Wahllokal der Wähler am 13. September gehen kann, um seine Stimme abzugeben. Bis spätestens zum 23. August 2020 soll die Benachrichtigung beim Wähler eintreffen.
Die 16jährigen Erstwähler erhalten in diesen Tagen ihren ersten Informations- und Begrüßungsbrief, um an der demokratischen Wahl teilzunehmen.
DIE VIER LANDRATSKANDIDATEN:
SPD – Amtsinhaber Dr. Axel Lehmann will für eine zweite Amtszeit als Landrat kandidieren. Sein Ziel ist es, dass Lippe 2025 unter den ländlich geprägten Regionen führend in der Digitalisierung und dynamisch in der Wirtschaftsentwicklung sein wird. Lippe soll sich als innovative Bildungsregion und mustergültig bei der Mobilität erweisen. Im Fokus steht ein leistungsfähiges Gesundheitswesen in der ambulanten und stationären Versorgung. Seit dem 21. Oktober 2015 ist er Landrat für Lippe.
Bündis 90 die Grünen, gehen mit Kreissprecher Robin Wagener in die Landratskandidatur. Der 38-jährige Bad Salzufler arbeitet als Richter am Sozialgericht in Detmold. Er ist seit 22 Jahren Parteimitglied, war Fraktionschef in Bad Salzuflen und bringt jede Menge politische Erfahrung mit. Sein Ziel: die Kompetenzen in Lippe zusammenzuführen und Impulse für gemeinsame Entscheidungen vorzugeben. „Die Megatrends Klimawandel, demografische Entwicklung, Digitalisierung und Globalisierung können wir nur zusammen und lokal anpacken.“
CDU Lippe, tritt mit dem 56-jährigen Horn-Bad Meinberger, Jens Gnisa, als Landratskandidaten an. Im Moment ist Gnisa Direktor des Amtsgerichtes in Bielefeld und war Vorsitzender des deutschen Richterbundes. Seine Schwerpunkte im Wahlkampf sollen die Themen Gesundheit, Sicherheit und Mobilität werden. „Der ÖPNV ist gerade angesichts der immer älter werdenden Bevölkerung in Lippe ein wichtiges Thema. In der Kombination mit der zunehmenden Altersarmut, ist neben einem guten Liniennetz auch der Preis für die Nutzung, von hoher Bedeutung.“
Die Liberalen der FDP stellen einen eigenen Landratskandidaten, mit Carsten Möller auf. Der 47-jährige Bad Salzufler ist seit zwei Jahren Kreisvorsitzender der Liberalen. Nach den großen Themen gefragt, die ihm wichtig sind, antwortet er spontan: „Der Ausbau der B 239 und der B 66n, alternative Kraftstoffe und der Bundeswehrstandort in Augustdorf.“ Sein Ziel ist, dass Lippe bestmöglich aus der Corona-Krise heraus kommt, ein passendes Maß zwischen Individualverkehr und ÖPNV gefunden wird und das Lippe Vorreiter der Digitalisierung wird.
Für die Partei Die Linke will die 62-Jährige Gewerkschaftssekretärin Ursula Jacob-Reisinger aus Lage, den Fokus auf Lohngerechtigkeit, Armutsbekämpfung und den Naturschutz legen. In der Kreispolitik kämpft sie dafür, dass der Konzernbetriebsrat anerkannt wird.