Hallo Lipperreihe…
Die Nachrichten über das Coronavirus reißen nicht ab und nisten sich in unser Gehirn ein und sorgen nicht selten für Angst und Ungewissheit. Dabei wäre es gerade in Krisensituationen viel hilfreicher, Ruhe zu bewahren und aufzuklären, anstatt Panik zu verbreiten. Aber von wem und was lassen wir uns eigentlich lenken? Von unseren eigenen Gedanken, von den Selbstzweifeln, von Wünschen? Wenn unser Verstand lose vor sich hintaumelt und wir ihn nicht selbstbewusst nutzen, dann sind wir stark manipulierbar und andere übernehmen die Steuerung über uns.
Jedes bewusste Tun zeigt Wirkung und nie ist mehr Anfang als jetzt.
Im Jahr 2002 sorgte bereits das Coronavirus SARS erstmals für mediales Aufsehen. Es verbreitete sich von Südchina innerhalb von ein paar Wochen über nahezu alle Kontinente. Die WHO erklärte im Mai 2004 das Ende dieser Pandemie. Im Jahr 2012 sorgte erneut ein Coronavirus für Aufsehen.
Seit Januar 2020 ist offiziell der bis dahin unbekannte neue Coronavirus SARS-CoV-2 bekannt. Von den ca. 82 Millionen Menschen in Deutschland sind bis dato ca. 3800 Betroffene, mit 8 Todesfällen im Alter zwischen 67 – 89 Jahren bekannt, wovon 4 aus NRW sind. Im Kreis Lippe gibt es bis zum Stand vom 14.03.2020 insgesamt 47 bestätigte Krankheitsfälle mit dem neuen Virus.
Wie bei allen Coronaviren oder Grippe erfolgt die Übertragung primär durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion über Händekontakt, Anhusten oder bspw. Schnupfen. Ohne die Ausbreitung von SARS-CoV-2 bagatellisieren zu wollen, nur zum Vergleich: An der echten Grippe erkranken jährlich bis zu 20 Prozent der Bevölkerung – in Deutschland wären das etwa 16 Millionen Menschen, wovon 20 Tausend sterben, ohne das eine Panik ausbricht oder Schulen und Veranstaltungen geschlossen werden.
Nichtdestotrotz ist auch in Lipperreihe eine große Welle der Verängstigung entstanden und viele Berufstätige stehen vor den Schwierigkeiten einer fehlenden Kinderbetreuung, weil Schulen oder Kindergärten bis zum 19. April 2020 geschlossen sind. Ältere und kranke Menschen sind verunsichert und trauen sich nicht mehr aus dem Haus. Bei dieser Problematik sollten wir uns gegenseitig in Lipperreihe unterstützen.
Eine gute Möglichkeit besteht über unsere gemeinsame Dorffunk-APP, ein Hilfsnetzwerk aufzubauen: Diejenigen die Hilfe brauchen: bei Kinderbetreuung, Einkauf oder Transport können unkompliziert über die App um Hilfe nachfragen und andere Lipperreiher können kurzfristig darauf reagieren und Hilfe anbieten. Telefonnummern können dann über den Privatfunk der App zur weiteren Absprache weitergeleitet werden.
Vor allem ist jetzt Mundpropaganda wichtig, dass man sich gegenseitig auf die Lipperreiher Dorffunk-App aufmerksam macht und sich auch gegenseitig hilft, die App auf dem Handy, zu installieren. Denn viele brauchen Hilfe dabei.
Eine Infektion mit dem neuen Virus ist ungefähr in 10-14 Tagen überstanden. In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen führen, was meistens an Vorerkrankungen oder schwachen Immunsystem liegt. Wie der Kreis Lippe heute aktuell berichtet, werden Maßnahmen empfohlen, die auch aufgrund der aktuell herrschenden Grippe- und Erkältungszeit gemacht werden:
- Gründliches Händewaschen
- Einhalten der Husten- und Niesetikette
- Möglichst wenig ins Gesicht fassen
- Meiden von großen Menschenmengen
- Abstand von Erkrankten
- Generell bei Erkrankungen zu Hause bleiben
Außerdem ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die das Immunsystem stärken und unsere Selbstheilungskraft aktivieren:
- Genügend Sonnenlicht und frische Luft
- Bewegung – Je aktiver wir sind, desto aktiver sind auch jene Körperzellen, die uns vor Viren schützen
- Ausreichend gutes Wasser trinken und auf gesunde Ernährung achten
- Bewusstes Atmen
Wussten sie schon, dass
- sie mit einem langsamen tiefen Atemzug 6-10 Mal mehr Luft aufnehmen, als mit einem normalen flachen Atemzug?
- unser Gehirn 80 % des eingeatmeten Sauerstoffs verbraucht?
- sie den Reinigungsprozess ihres Lymphsystems durch bewusstes und richtiges Atmen um mehr als das Zehnfache beschleunigen können?
Gemeinsam schaffen wir es, diese Zeit mit gegenseitigen Hilfsangeboten zu überbrücken und zusammenzuhalten.
Mit unserer Bürgerplattform können wir digital den deutlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens begegnen und Hilfen so koordinieren das niemand zurückgelassen wird.