Nominierung für Goldener Internetpreis 2019 in Lipperreihe
Seit 2012 zeichnet der Preis Menschen, Initiativen und Kommunen aus, die ältere Menschen beim sicheren Einstieg und Verwendung der Onlinewelt unterstützen. Teilnehmen konnten Menschen und Initiativen, die sich für die aktive und sichere Nutzung von digitalen Möglichkeiten im Alltag älterer Menschen engagieren, in drei Kategorien: Seniorinnen und Senioren, die als Internetlotsen für Gleichaltrige aktiv sind, generationsübergreifende Projekte sowie vorbildlich vernetzte Gemeinden, Kommunen und Quartiere.
Die diesjährige Auszeichnung loben die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO), Deutschland sicher im Netz e.V. in Kooperation mit Wege aus der Einsamkeit e.V., Deutsche Telekom, Google Deutschland und SAP Deutschland aus. Schirmherr ist der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer
Im Entwicklungsprozess für „Dialog trifft Digital ganz lokal“ ist die Koordinatorin Manuela Outiti, durch die Zusammenarbeit mit dem Kooperationseinrichtungen LiLi e.V. Leben in Lipperreihe, AWO-Stratehaus und dem Förderprojekt Smart Country Side, für den Goldenen Internetpreis 2019 nominiert worden.
Lipperreihe, 23. September 2019. Der aufbauende Prozess „Dialog trifft Digital ganz lokal“, dieser Kooperationsgemeinschaft in Lipperreihe, wurde für den Goldenen Internetpreis in der Kategorie „vorbildlich vernetzte Gemeinden, Kommunen und Quartiere“ nominiert. Der Preis zeichnet Projekte für und mit Menschen über 60 Jahren in drei Kategorien aus. Die Gewinner werden im Rahmen einer Festveranstaltung am 28. Oktober im Wilhelm-Hansmann-Haus in Dortmund verkündet.
In Lipperreihe soll die Digitalisierung nicht als einzelnes Projekt verstanden werden, sondern als organisatorischer Prozess – der Mut braucht sich einzulassen – der Ausdauer braucht für den Weg und vor allem eine Schnittstelle sein soll, die digitales Interesse fördern soll – neugierig auf mehr macht – und das große Hilfspotential aufzeigt.
Durch das Förderprojekt Smart Country Side, konnte der Prozess „Dialog trifft Digital ganz lokal“, mit der Entwicklung einer digitalen Bürgerplattform ins Leben gerufen werden und durch die Kooperation mit dem AWO-Stratehaus in Lipperreihe, das digitale Lernangebot, mit Räumlichkeiten in der Ortsmitte erfolgreich, umgesetzt werden.
Im harten Kern geht es darum viele Lipperreiher zu motivieren, sich an der Gestaltung der digitalen Bürgerplattform, mit interessanten Beiträgen, Bildern, Veranstaltungen, Dorfchronik etc., zu beteiligen und die Bürgerplattform mit Leben zu füllen. Das Interesse daran, wird mit vielen Hilfsangeboten, aktuellen Berichten und Veranstaltungen so weit gehoben, dass eine starke Identifikation stattfindet und das digitale Potential, als Ressource besonders im Alter erkannt wird. Mit dem parallel stattfindenden digitalen Lernangebot können die Grundlagen und der Umgang mit den Medien, durch die geförderte Technikausstattung aus dem Smart Country Side Projekt, für die Lipperreiher Bürger kostenlos angeboten und gleichzeitig die Beteiligung an der gemeinsamen Bürgerplattform angeregt werden.
Hiermit wurde der Ausgangspunkt geschaffen, die „Gesamtheit“ der Lipperreiher Bürgerschaft in einem öffentlichen Dialog- und Begegnungsraum abzubilden. Bis jetzt haben sich 36 Vereine/Institutionen und Unternehmen mit Text und Bild präsentiert, um auf kurzem Weg und übersichtlich für alle Lipperreiher Bürger auffindbar zu sein und die Identifikation mit dem Standort zu stärken. Vier, sehr inspirierende feste Gruppen haben sich gebildet: die Heimatgruppe für die digitale Dorfchronik im Seniorenbereich, die Jugendgruppe für generationsübergreifende Hilfestellung als digitale Lotsen, die wachsende Bürger-Redakteursrunde, die sich monatlich im AWO-Stratehaus trifft und eine weitere Gruppe älterer Mitbürger die sich begeistert auf die Autorenarbeit auf der Bürgerplattform vorbereiten.
Die Kombination des Prozesses, dass man sich analog in einer Gruppe im AWO-Stratehaus oder im privaten Haushalt trifft, um digital zu lernen, findet hohen Anklang, so dass neben dieser Gruppenarbeit bereits das vierte App-Café vorbereitet wird. Für die Schulungen gibt es drei feste Trainer und sechs wechselnde digitale Lotsen, die diesen Prozess aktiv unterstützen.
Koordinatorin dieses digitalen Prozesses in Lipperreihe ist Manuela Outiti, die als Gesundheitsmanagerin, die Digitalisierung auch als Gesundheitsrelevanz sieht. “ In der Digitalisierung geht es längst nicht mehr nur um Infrastrukturen und Versorgungsprozesse. Darüberhinaus, ermöglichen digitale Inhalte und Tools ein Mehr an Teilhabe und Selbstbestimmung im Umgang mit der eigenen Gesundheit. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, neben dem Angebot für digitale Grundlagen auch Themen für die Nutzung digitaler Möglichkeiten in der Gesundheitsförderung aufzuzeigen.“ Die eigene Dorffunk-App und regelmäßige Treffen dienen dabei als Motivator, die älteren Mitbürger behutsam und nachhaltig an die neuen Technologien heranzuführen und so neue Wege der Vernetzung, der Informationsbeschaffung und Selbstbestimmtheit zu ermöglichen.“